Was kann man wirklich sofort aussortieren?
Ja, ihr habt richtig gelesen, es gibt Dinge die ich aussortiert habe, die mir nicht mehr in die Wohnung kommen! Der größte Anteil daran hat definitiv mein Bücherregal. Ich bin eine richtige Leseratte, dementsprechend stapelten sich bei mir wirklich viele Bücher.
Knapp 300 Stück habe ich damals beim Umzug mitgeschleppt. Das waren ziemlich viele Kisten. Und von genau diesen Büchern habe ich mich im letzten halben Jahr schrittweise getrennt.
Es war im ersten Moment wirklich nicht leicht, weil ich bei jedem Buch dachte: „Bevor das wegkommt liest du das noch einmal“.
Ich wollte den Büchern, die ich so gerne hatte noch ein letztes Mal Aufmerksamkeit schenken. Aber meine Zeit ist einfach so schon sehr stark eingeschränkt, dass ich mich schlussendlich gegen diese Idee entschieden habe. Außerdem fand ich es leichter mich gegen ein Buch zu entscheiden, wenn ich schon gar nicht mehr wusste, um was es ging.
Nachdem ich die Bücher aussortiert hatte, kam natürlich die nächste Frage auf:
Wohin mit all den Büchern?
Da mir meine Bücher sehr kostbar waren und immer noch sind, wollte ich sie natürlich nicht wegwerfen. Den größten Teil meiner Bücher bin ich über Momox und Rebuy losgeworden. Das war bei der Masse auch wirklich schön.
Natürlich kann man die Ankaufspreise nicht mit dem emotionalen Wert vergleichen, aber man weiß, dass die Bücher nochmal wiederverwendet werden. Zusätzlich hat die Masse auch eine schöne Menge Geld eingebracht. Ein großer Teil meines diesjährigen Urlaubs war über diese Verkäufe abgedeckt.
Wem der Trennungsschmerz zu schwerfällt, kann die Bücher ja fotografieren und sie sich bei Bedarf noch einmal ansehen. Ich habe zumindest von jeder vollgepackten Kiste ein Foto gemacht, um mir immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, wie befreiend es war so viel Ballast abgeben zu können. Natürlich hat man bei vielen Büchern auch die Möglichkeit sie digital nachzukaufen. Mit den Büchern, die nicht angekauft wurden, habe ich einem Bücherschrank, der neu eröffnet wurde eine Freude bereitet.
Ausmisten ist ansteckend!
Nachdem bei mir das Bücher-Ausräum-Fieber aufgekommen war, hatte auch meine Mama angefangen ihre Sachen zu sortieren. So konnten wir bisher über 400 Bücher an Lesezirkel, Bücherschränke, Nachbarn und Freunde verteilen.
Aktueller Stand im Bücherregal
Mittlerweile ist mein Bücherregal auf knapp 60 Bücher geschrumpft, von denen ich 20 nur noch solange behalte, bis sie wirklich gelesen wurden. Das habe ich mir fest vorgenommen. Außerdem juckt es immer mal wieder in den Fingern nachzuschauen, welche Bücher gerade angekauft werden.
Ansonsten ist mein großer Ziel in Zukunft auf gedruckte Bücher komplett zu verzichten, da mir mein E-book-Reader wirklich ans Herz gewachsen ist.
DVDs und CDs
Auch DVDs und CDs beanspruchten viel meiner Zeit. Da ich aber seit geraumer Zeit nur noch Streaming Dienste nutze, trennte ich mich von 90% meiner DVDs und von mindestens 75% meiner CDs. Von den CDs durften mehr bleiben, da ich diese gerne in meinem Auto dabei habe.
Leider ist mein Reduktionsverhalten noch nicht bei all meinen Freunden und Lieben bekannt, sodass ich dieses Jahr zum Geburtstag ziemlich viele CDs geschenkt bekommen habe. Ich habe mich sehr darüber gefreut, war aber gleichzeitig auch etwas verärgert darüber, dass ich genau diese Sachen wieder irgendwo bei mir beherbergen muss.
So mussten mich also weitere DVDs verlassen, um wieder Platz für diese CDs zu machen.
Eine DVD war aber etwas besonderes, für die hat sich mein Freund besonders stark gemacht. Er meinte, wir können doch nicht den Film weggeben, den wir an unserem ersten Date geschaut haben. So steht also auch weiterhin der „Tanz der Vampire“ von Roman Polanski im Schrank. Vielleicht werde ich ihn demnächst in einem unbeobachteten Moment doch noch los… Wer weiß?
Wie oben schon erwähnt, habe ich auch viele CDs aussortiert. Ich hatte unzählige noch original eingeschweißte davon im Regal stehen. Eigentlich ziemlich traurig. Aber so ist mir die Entscheidung nicht ganz so schwer gefallen.
Auch hier habe ich wieder Momox und Rebuy genutzt und musste dadurch keine einzige CD oder DVD wegwerfen.
Deko-Artikel
Auch bei meiner Deko habe ich kräftig ausgemistet und einiges von den Wänden genommen.
Auch viel Nippes, der die Kommoden vollstellt wurde erstmal weggeräumt. Wenn ich diese Deko-Artikel nicht vermisse, bin ich sicher, dass ich sie demnächst auch noch loswerde.
Kleidung
In regelmäßigen Abständen habe ich mir angewöhnt meinen Kleiderschrank aufzuräumen.
Gerade zum Ende einer Jahreszeit bietet sich das an. Dann erkennt man nämlich, welche Stücke man wirklich getragen hat und welche nicht.
Vieles ungetragene, oder für mich unliebsame verkaufe ich auf Kleiderkreisel. Das bedeutet schon wesentlich mehr Aufwand als bei Rebuy oder Momox, da man für jedes Kleidungsstück Fotos machen muss, eine Beschreibung und natürlich auch Geduld und Zeit zum versenden braucht.
Meine ganzen aussortierten Sachen konnte ich zum Glück bei meinen Eltern unterstellen, bis ich selbst einen Kellerraum habe. Für viele dieser Sachen habe ich mir mittlerweile auch eine Deadline gesetzt: Wenn Kleidungsstück xy nicht in einer gewissen Frist verkauft wurde, spende ich die Sachen an den örtlichen Diakonieladen. Ihr könnt euch informieren, häufig gibt es auch Kleiderkammern oder Oxfam-Läden, die eure Kleidung weitergeben. Da solltet ihr vorher aber anrufen und fragen, ob momentan etwas angenommen wird.
Ende März bin ich dann auch das erste Mal auf einem Mädelsflohmarkt. Mal schauen, ob ich noch etwas verkauft bekomme.
Zum Schluss möchte ich von euch gerne wissen: Seid ihr auch solche Bücherwürmer wie ich? Wie lest ihr eure Bücher am liebsten, digital oder gedruckt? Lasst es mich wissen.