Renovierung – Küche

Schon länger stand im Raum, den alten Fußboden in unserer Küche zu erneuern und damit auch weitere Verschönerungsarbeiten in Angriff zu nehmen. Beim letzten Besuch bei meinen Eltern fanden wir in einem Baumarkt-Prospekt ein gutes Angebot für Laminat, was wir uns montags ansehen wollten.

Am Abend vorher maßen wir unsere Küche aus. Dabei errechneten wir die Quadratmeterzahl und machten uns einen Überblick über die Kosten. MIt knapp 10 m2 kann unsere Küche als recht überschaubar bezeichnet werden. Wir kauften 4 Pakete Laminat, eine Packung Trittschalldämmung und eine Rolle Alu-Dichtband, um die Trittschalldämmung miteinander zu verbinden.

Kostenübersicht Fußboden:
Laminat (1 Pk à 12,89€/3,3 m2)54,56€
Trittschalldämmung (1 Pk = 15 m2)19,48€
Alu-Dichtband  5,84€
Fußbodenleisten (9,74€ für 250 cm)58,44€
Halterung Fußbodenleisten  (6,81 für 20 Stk im Set)   6,81€
Gesamtkosten Fussboden145,13€
Unser Materialaufwand für den Fußboden

Unser Fußboden-Projekt war also mit 145€ Materialaufwand recht überschaubar, da wir die großen Maschinen, wie Stichsäge und Laminatschneider von meinen Eltern ausleihen konnten. Unvorhergesehen war der Kauf eines Laminatanpassers, eines Schreinerwinkels, der Abstandskeile und eines Schlagklotzes. Da wir aber im Laufe der Woche entschieden, auch den Rest der Wohnung mit Laminat auszulegen, rellativiert sich der Anschaffungspreis dabei.

Auf die Plätze, fertig, Los….

Am Wochenende waren wir dann fleißig und haben uns an den neuen Fußboden in der Küche getraut. Der vorherige Boden war Linoleum-Auslegeware, die porös und klebrig geworden war. Zusätzlich war sie durch die Küchenstühle stark zerkratzt, sehr schwierig zu reinigen und auch nicht schön, um barfuß zu laufen.

Vorbereitungen Freitagabend
Küche nach Entfernen der Tapete Ende August

Freitagsabends räumten wir alle Schränke aus, trugen sie ins Büro und entfernten den alten Boden und die in die Jahre gekommen Fußbodenleisten, die bereits von den vorherigen Generationen zig-mal überstrichen worden waren. Die Leisten waren leider genagelt, ansonsten hätten wir sie gerne aufbereitet und wieder angebracht. Durch die Nägel war das Holz stark gerissen und hinter einigen der Leisten war das Holz verschimmelt.

Der zweite Weg zum Baumarkt

Samstags gingen wir dann noch einmal los, um die Fußbodenleisten und die neuen Halterungen dafür zu kaufen.  Wieder zurück verputzten wir die teilweise großen Löcher, die die Nägel der Fußbodenleisten in den Wänden hinterlassen hatten. Nach 2 Stunden Trockenzeit, war der Quick-Beton getrocknet und wir strichen die Wände komplett weiß. Die Farbe und der Putz war noch von der Renovierung bei meinem Auszug Anfang April übrig.

Danach ging es auch dem 50-er Jahre Fliesenspiegel an den Kragen. Wir reinigten ihn mit speziellem Fliesenreiniger und bereiteten ihn dann mit Grundierung auf einen neuen Anstrich vor. Während die Grundierung 12 Stunden trocken musste, machten wir uns an den Fußboden.

Endlich konnten wir loslegen

Wir haben an der Fensterseite angefangen, weil dort der Heizkörper und Rohre auf der Wand aufliegen und es immer schwierig ist, das letzte Stück unter dem Heizkörper einzupassen.

Zuerst legten wir die zwei Bahnen Trittschalldämmung und verklebten sie mit dem Alu-Dichtband miteinander. Die Trittschalldämmung ist nicht nur ein wichtiger Punkt gegen Lärm, sondern schützt auch den Fußboden vor eventuell aufsteigender Kälte und Nässe.  Außerdem gleicht sie bis zu einem gewissen Grad auch Unebenheiten im Untergrund aus.

Die ersten 5 Reihe waren schnell verlegt und auch die Ausschnitte für die Rohre sind ganz passabel geworden. Bei der 6 Reihe allerdings war der Akku der geliehenen Stichsäge leer. Die Akkuladedauer liegt bei diesem günstigen Modell bei immerhin fast 4 Stunden und wir hatten mittlerweile schon 16 Uhr.

Unser einziger Ausweg war der Laminatschneider. Dieser sägt das Laminatbrett aber nicht so schön ab, wie eine Stichsäge, sondern trennt es unsauber. Wir probierten es also an einem Testbrett, wie der Schnitt aussehen würde und entschieden mit dem Laminatschneider weiterzuarbeiten, um abends fertig zu werden.

Nach der 10. Reihe hatten wir dann eine gewisse Routine, mit dem Abstand messen, dem zuschneiden und dem Anlegen an die vorherige Reihe. Wir haben es geschafft, mit kaum Verschnitt zu arbeiten, da wir immer das abgeschnittene Brett wieder als neues Anfangsbrett der neuen Reihe genutzt haben.

Bis 19 Uhr hatten wir es geschafft und waren mit dem Fussboden fertig.

Sonntagmorgen haben wir die Fußbodenleisten angebracht und brachten den ersten Anstrich der Fliesen an. Auch dieser Lack hat eine Trockenzeit von 12 Stunden und wird zweimal aufgetragen.

So sieht der Fliesenspiegel jetzt nach dem zweiten Anstrich aus
Kosten Fliesen streichen:
Fliesen Fix (300 ml/ für Risse und Bohrlöcher)6,58€
Fliesenreiniger (375ml)5,80€
Fliesengrundierung (750 ml)22,37€
Fliesenlack (750 ml)33,09€
Gesamtkosten Fliesen streichen67,84€
Unser materialaufwand für den Fliesenspiegel

Ansonsten benötigt man zum Fliesen streichen noch einen Farbroller mit weichem Schaumstoffröllchen zum gleichmäßigen Auftragen der Farbe und eine Farbwanne. Diese Sachen hatte ich allerdings schon zuhause, weswegen ich sie nicht zu den Ausgaben dazu zähle. So eine Farbwanne kostet um die 5€ und ein Farbroller würde ich auch bei knapp 5€ einordnen.

Nur den vorgeschlagenen Pinselreiniger des Herstellers habe ich natürlich nicht gekauft und mich sonntags dann nach dem ersten Anstrich geärgert. Der Fliesenlack ist wirklich zäh und schwierig mit Wasser zu entfernen. Aber dadurch hoffe ich, hält er auch gut an den alten Fliesen.

Seid ihr handwerklich interessiert? Welche Projekte habt ihr in letzter Zeit in Angriff genommen?

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